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02. Juli 2013 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Trockenheißer Südwesten

Im amerikanischen Bundesstaat Arizona wüten seit Tagen schwere
Waldbrände. Am vergangenen Sonntag kamen in der Nähe der früheren
Goldgräberstadt Yarnell, ca. 90 Autominuten nordwestlich der
Hauptstadt Phoenix gelegen, mindestens 19 Feuerwehrleute ums Leben.
Vermutlich wurden die erfahrenen Einsatzkräfte bei Löscharbeiten von
den Flammen eingeschlossen, die sich mit Unterstützung kräftiger
Windböen rasend schnell ausbreiteten. Als Brandursache werden
Blitzeinschläge vermutet.

Im Südwesten der Vereinigten Staaten entstehen häufiger ausgedehnte
Wald- und Buschbrände. Bedingt durch die geographische Lage - in
subtropischen Breiten zwischen etwa 32°N und 40°N und dabei im Westen
durch die Hochgebirgsketten der Coast Ranges sowie der Sierra Nevada
von pazifischen Meeresluftmassen weitgehend abgeschirmt, herrscht
trockenes Wüsten- und Steppenklima in der Region. Die Winter sind
kühl, die Sommer heiß. Der spärliche Niederschlag von
durchschnittlich knapp 200 mm im Jahr fällt meist im Sommer, wenn
gelegentliche Vorstöße feuchtwarmer Luftmassen vom Golf von
Kalifornien auch heftige Gewitter ermöglichen.

Trockenheit und hohe Temperaturen sorgen nicht nur für
Waldbrandgefahr. Aktuell sprach der US-amerikanische Wetterdienst für
Teile Arizonas, Kaliforniens, Nevadas und Texas´ Hitzewarnungen aus,
nachdem vielerorts Temperaturen von bis zu 48 °C gemessen wurden.
Normalerweise entzieht sich die dortige Bevölkerung der Hitze,
schließlich sind die meisten Gebäude und Fahrzeuge klimatisiert.
Dennoch verstarb in Las Vegas ein älterer Mann in seiner nicht
klimatisierten Wohnung bei 46 °C an Herzversagen. Etliche Flugzeuge
mussten am Boden bleiben, weil in den technischen Manuals derart hohe
Temperaturen nicht vorgesehen sind. Am Sonntag wurden in Phoenix zum
vierten Mal seit Beginn meteorologischer Aufzeichnungen
Temperaturmaxima von 48.3 °C registriert.

Eine Karte der Tageshöchsttemperatur in Zehntelgraden ([1/10 °C])
und ihrer Isothermen, vom 30.06.2013, 12:00 UTC, finden Sie nebenstehend.

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© Deutscher Wetterdienst

Bild: DWD