26. September 2013 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Taifun und Kaltfront
Taifune, die tropischen Wirbelstürme im Bereich des westlichen
Pazifik, bilden sich nördlich des Äquators und westlich der
Datumsgrenze (auf oder nahe 180. Länge). Weiter östlich entstehende
und dort verlaufende Systeme zählen zu den pazifischen Hurrikanen.
Taifune können ganzjährig auftreten, Hauptsaison ist jedoch, wie bei
den Hurrikanen, der Zeitraum zwischen Frühsommer und Spätherbst. Die
Pazifische Taifunsaison 2013 brachte es bisher auf 32 tropische
Tiefdruckgebiete, 20 tropische Stürme, 3 Taifune und einen
Supertaifun.
Die unterschiedliche Benennung von Taifunen durch die
meteorologischen Dienste der Anrainerstaaten sowie deren
unterschiedliche Klassifizierungen können Verwirrung stiften,
beispielsweise unterscheidet das amerikanische Joint Typhoon Warning
Center (JTWC) die Entwicklungsstadien "tropische Depression" - bei
andauernden Windgeschwindigkeiten bis 33 Knoten (1 Knoten = 1,852
km/h), "tropischer Sturm" - bei 34 bis 63 Knoten, "Taifun" - bei 64
bis 129 Knoten sowie "Super-Taifun" - bei 130 Knoten oder mehr.
Jüngstes "Produkt" der Pazifischen Taifunsaison 2013 ist der
tropische Sturm PABUK. Er entstand bereits am 19. September nördlich
der Marianen-Inseln, hatte zwischenzeitlich Taifunstärke, wurde
allerdings wieder zu einem tropischen Sturm herabgestuft. PABUK
wanderte zunächst nach Norden auf die japanischen Inseln zu, drehte
dann nordostwärts ab und marschiert nun an Japan vorbei in Richtung
Nordpazifik. Heute früh lag seine Position etwa 250 Seemeilen
südöstlich von Tokio.
Währendessen ist in großen Teilen Ostasiens die sommerliche
Monsunperiode offenbar zu Ende und die Witterung hat sich auf Herbst
umgestellt. Über Zentralchina bildete sich ein ausgedehntes
Hochdruckgebiet und "drückte" mit nordwestlichen Winden relativ kühle
Luft südostwärts. So bildete sich im Kontrast zur pazifischen
Tropikluft eine gut ausgeprägte Kaltfront, die sich gestern früh
Ortszeit etwa von Südchina über Korea hinweg bis in die nördlichen
Teile Japans erstreckte.
© Deutscher Wetterdienst
Bild: NOAA
Themenarchiv:
25.04. - Tag des Baumes
24.04. - Endlich wieder Regen?!
23.04. - Ein Käffchen geht immer
22.04. - Die Gewittersaison ist gestartet
21.04. - Die Gewitterlage am Ostersonntag
20.04. - Knoblauch: Der Wetterflüsterer im Beet
19.04. - Bicycle day
18.04. - Gewitterprognose im Warndienst des DWD
17.04. - Niederschlagsbilanz
16.04. - Starker Temperaturkontrast mit Folgen
15.04. - Große Wetter- und Temperaturkontraste über Deutschland
14.04. - Niederschläge auf der Alpensüdseite
13.04. - Endlich Regen – aber Vorhersage mit Tücken
12.04. - Das neue Naturgefahrenportal (NGP) des Deutschen Wetterdienstes
11.04. - Der Wind, der Wind, …
10.04. - Sonnige Aussichten
09.04. - Erster Sommertag am Wochenende?
08.04. - Wichtige Links auf der Homepage
07.04. - Temperatursturz par excellence: Lappland wärmer als Leipzig?
06.04. - Auf der Suche nach dem Regen
05.04. - Zunehmende Trockenheit und ihre Auswirkungen
04.04. - Unwetter auf den Kanaren
03.04. - Auf Frühlingswärme folgt Temperatursturz
02.04. - Deutschlandwetter im März 2025
31.03. - Wettercasts
30.03. - Hagelstürme in Europa
29.03. - Gekonntes Täuschungsmanöver
28.03. - Neues satellitengebundenes Blitzmesssystem hilfreich für Wetterwarnungen?
27.03. - Phantastische Atmosphärenmuster und wo sie zu finden sind