Wer an dieser Stelle Informationen für die Sturmlage am Rosenmontag erwartet hatte, den verweise ich auf das Thema des Tages vom Freitag. Inhaltlich hat sich kaum etwas geändert.
In den Grafiken zum Thema des Tages, im Facebook- oder heutigen Twitterposting kommen bisweilen "Landkarten" mit Wettersymbolen vor. Und immer wieder gibt es Anfragen, was diese bedeuten.
Das Wetter zu Beginn der Umzüge sieht schaurig aus,aber zwischen den Schauern kann sich auch mal die Sonne zeigen./V pic.twitter.com/MyHXt3WRFV
— DWD (@DWD_presse) 7. Februar 2016
Diese Symbole, mit ww abgekürzt, werden wir heute im Thema des Tages in Auszügen erklären. Da eine mündliche Durchgabe des örtlichen Wetterzustandes an die Wetterzentralen zu umfangreich wäre, wurden dafür 100 Symbole eingeführt, die als Ziffern verbreitet und als Piktogramme auf den Karten dargestellt werden. Auf der anhängenden Darstellung sehen wir alle Piktogramme für den Wetterzustand. In der obersten Reihe befinden sich die Ziffern 0-9, in der nächsten Reihe 10 bis 19 usw. . Die dazugehörige 60-seitige Vorschrift werden wir hier auf das Wichtigste verkürzen.
Es bedeuten: Gelbe waagrechte Striche: Sichteinschränkungen (Nebel) Grüne Kommata: Nieselregen Grüne Punkte: Regen Rote Schlangenlinien: gefrierender (Niesel)Regen Lila Sterne: Schnee oder Schneeregen Dreiecke mit Symbolen darüber: Schauer, grün (Regen), lila (Schnee(regen)). Die rote Blitzsymbolik ist evident, die Art des Niederschlags wird oberhalb des Blitzzeichens dargestellt. Eckige Klammern hinter dem Symbol bedeuten, dass das Ereignis in der letzten Stunde stattgefunden hat und zum Beobachtungszeitpunkt beendet war.
Die Ziffern bis 12 enthalten eher Unwichtiges und werden bis 04 nicht dargestellt. 14 bedeutet Wetterleuchten, also ein Gewitter, das zu weit entfernt ist, um den Donner zu hören und 17 ist ein Gewitter ohne Niederschlag an der Station. Die 19 schließlich verschlüsselt Tornados. Die 20er Ziffern zeigen beendete Ereignisse, 21 z.B. nach Regen. Die 30er Reihe beschäftigt sich mit Sand- und Staubstürmen und Schneefegen, also durch Wind aufgewirbelten Schnee. 40er Nummern erhalten Nebelereignisse, wobei die 48 und 49 als Eisnebel in rot dargestellt werden. Die Nummernreihen 50 und 60 beschäftigen sich mit überwiegend flüssigen Niederschlägen. Je mehr Punkte, desto intensiver die Erscheinung; 6 und 7 sind gefrierend, 7-9 Mischformen entsprechend der Symbolik, wobei der Schneeregen lila auf der Karte erscheint. Die 70er Ziffern beschreiben feste Niederschläge, bis 75 Schneefall in steigender Intensität. Ab 76 z.B. einzelne Schneesterne oder Eiskörner, jedoch ohne Graupel und Hagel. Im Gegensatz zu den vorherigen Niederschlägen in 50-79 aus Schichtwolken handelt es sich bei den 80er Zahlen inklusive 90 um Schauer aus Blumenkohlwolken (Cumulus). Die Symbole oberhalb der Dreiecke beschreiben die Art der Niederschläge, hier treten nun auch Graupel (oberes Dreieck unausgefüllt) und Hagel (ausgefüllt) auf. Von 91 bis 94 finden wir beendete Gewitter, nach denen es noch Niederschlag gibt, 95 bis 99 sind aktuelle Gewitter mit den zugehörigen Niederschlagssymbolen über dem Blitz. Wenn zwei Ereignisse gleichzeitig auftreten, dann wird im Regelfall die höhere Ziffer als Wetterzustand gemeldet. Wer sich für mehr Details interessiert gibt in einer Suchmaschine Synopschlüssel ein und kann sich dann stundenlang vergnügen.