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29. November 2016 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Dezember

Dezember

Datum 29.11.2016

Der erste Adventssonntag ist vorüber und mit dem 1. Dezember beginnt am Donnerstag der "meteorologische Winter" 2016/2017. Allerdings sind nur im höheren Bergland "Ski und Rodel gut".

Im altrömischen Kalender war Dezember ursprünglich der zehnte Monat (lat. decem = zehn) bevor 153 v. Chr. der Neujahrstag vom Senat des Römischen Reiches um zwei Monate auf den 1. Januar vorverlegt und er zum zwölften Monat des Jahres wurde. Allerdings blieb auch nach dieser Senatsreform die alte Namens- und Zählbeziehung für die letzten vier Monate des Jahres erhalten. Ein altdeutscher Name des Dezembers ist Julmond. Er leitet sich vom sog. Julfest, der germanischen Feier zur Wintersonnenwende ab. Nach der Christianisierung Europas entstanden die Bezeichnungen Christ- oder Heilmond.


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Am 21. Dezember 2016 um 11:44 Uhr MESZ ist Sonnenwende - unser Zentralgestirn erreicht auf seiner scheinbaren Bahn durch den Tierkreis (Ekliptik) im Verlaufe des Jahres den südlichsten Punkt gegenüber dem Himmelsäquator. Dann ist "astronomischer Winterbeginn" mit dem kürzesten Tag auf der Nordhalbkugel. Die Sonne hat mit ca. -23,5° ihre geringste Deklination und erreicht in Deutschland nur noch Mittagshöhen zwischen etwa 12° (Sylt) und 19° (Allgäu) über dem Horizont. Die Tage werden in der Adventszeit weiterhin kürzer, beispielsweise verringert sich die "lichte Tageslänge" in 50° Nord, das entspricht etwa der Breitenlage von Frankfurt am Main, von 08 h 23 min zu Monatsbeginn auf 08 h 03 min zur Wintersonnenwende.

Einerseits ist Dezember der Monat mit der geringsten, astronomisch bedingten Sonneneinstrahlung und wenn polare Luftmassen das Wettergeschehen dominieren, wird es vor allem im Bergland mit Schnee und Eis richtig winterlich. Andererseits sind die den europäischen Kontinent umgebenden Meere noch relativ warm, sie kühlen sich erst im Verlaufe des Winters weiter ab. Somit gilt Dezember als eher unbeständiger Monat, der verschiedene "Witterungsregelfälle" bzw. "klimatologische Singularitäten" kennt. Charakteristisch ist das allseits berüchtigte "Weihnachtstauwetter", welches in knapp 70% aller Fälle in Mitteleuropa zwischen dem 24. und 29. Dezember eintritt.

Über das Weihnachtswetter lassen sich Ende November freilich noch keine seriösen Aussagen treffen. So viel ist allerdings klar, unser diesjähriger Dezember startet wenig standesgemäß: Ab Mittwoch stellt sich eine "zyklonale Nordwestlage" ein, d.h. wirklich winterlich ist und bleibt es nur im höheren Bergland, also beispielsweise in den Alpen. Und während im Südwesten unseres Landes schwacher Hochdruckeinfluss herrscht, werden vor allem der Norden und Osten zunächst von Tiefausläufern beeinflusst, deren Niederschläge meist als Regen, in den höheren Lagen der östlichen Mittelgebirge auch als Schnee fallen. Tagsüber wird es dabei größtenteils mild, bei klarem Himmel ist nachts mit leichtem, in Hochlagen mit mäßigem Frost zu rechnen.



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