Der Juli war im römischen Kalendarium ursprünglich der fünfte Monat und hieß bis zu seiner Umbenennung im Jahre 44 v. Chr. auch so, nämlich "Quintilis". Heutiger Namenspatron ist der römische Staatsmann Gaius Julius Caesar (13.VII. 100 v. Chr. bis 15.III. 44 v. Chr.), dem auch die Kalenderreform des Jahres 44 v. Chr. zu verdanken ist. Alte deutscher Namen für den Juli lauten "Heuert" oder "Heumond", da im Juli die erste Heumahd eingebracht wird, aber auch "Bären- oder Honigmonat" waren bei unseren Altvorderen gebräuchlich.
Den nächtlichen Himmel dominiert das "Sommerdreieck", bestehend aus den hellen Sternen Atair, Deneb und Wega in den Sternbildern Adler, Schwan bzw. Leier. Das "Sommer-Dreieck" ist allerdings kein Sternbild, sondern ein so genannter Asterismus. Damit bezeichnet man eine Sternkonstellation, die kein "offizielles", also von der Internationalen Astronomischen Union anerkanntes Sternbild ist. Die Tage werden im Juli bereits wieder deutlich kürzer, beispielsweise sinkt die lichte Tageslänge auf 50° nördlicher Breite, das entspricht etwa der Lage von Frankfurt am Main oder Prag, im Verlaufe des Monats um etwa eine Stunde von knapp 16 h 20 min auf gut 15 h 18 min. Weiter unten finden Sternfreunde eine von der Franckh-Kosmos Verlags-GmbH und Co. KG, Stuttgart, publizierte Darstellung des Firmaments spätabends im Juli 2018. (Wenn man im Freien senkrecht empor blickt, schaut man zum Zenit und wenn man sich in Meridianrichtung nach Süden orientiert, hat man linker Hand die östlichen und rechts von sich die westlichen Himmelsrichtungen.)
In Mitteleuropa ist der Juli im klimatologischen Mittel der wärmste Monat des Jahres. Trotzdem gilt er bei uns gemeinhin als unbeständig, denn der Nordatlantik ist noch relativ kühl und wenn Meeresluftmassen unser Wetter beherrschen, kann der Sommer buchstäblich ins Wasser fallen. Andererseits können lang andauernde, hochdruckbeeinflusste Wetterlagen dem Juli einen subtropischen Charakter verleihen. Dies scheint auch 2018 der Fall zu sein, denn die in diesem Frühjahr/Sommer bereits häufig aufgetretenen Großwetterlagen mit hohem Luftdruck oder aber geringen Luftdruckgegensätzen sowie dominierenden Warmluftmassen setzen sich wahrscheinlich bis zum Monatsende fort und in der zweiten Hälfte der nächsten Woche deutet sich sogar eine "Hitzewelle" an.
Auch der Juli kennt meteorologische Witterungsregelfälle (Singularitäten), etwa den "Siebenschläfer", auf dem eine bekannte Bauern- oder Wetterregel beruht: etwa "...das Wetter am Siebenschläfertag sieben Wochen bleiben mag". Siebenschläfer ist zwar formal am 27. Juni, jedoch muss man bedenken, dass sich die Kalendertage vor der Gregorianischen Reform im Jahre 1582 im jahreszeitlichen Verlauf stetig verschoben hatten, so dass der Siebenschläfertag heute einem späteren Datum entspricht, und zwar etwa dem 7./8. Juli. Wie auch immer, im süddeutschen Raum bestimmte in 60 bis 70 % aller Fälle der Ende Juni/Anfang Juli herrschende Wettercharakter auch die Witterung des folgenden Sommers, für Norddeutschland hingegen ließ sich kein derartiger statistischer Zusammenhang feststellen. Am 7. Und am 8. Juli war es in Mitteleuropa größtenteils sonnig und trocken bei durchschnittlichen Temperaturen um 25 °C innerhalb des Stationsnetzes des Deutschen Wetterdienstes. Glaubt man also der Siebenschläferregel, dann steht uns eine trockene und warme zweite Sommerhälfte bevor.