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24. Februar 2019 | Dipl.-Met. Lars Kirchhübel

"Zwiebellook" im Spätwinter!

"Zwiebellook" im Spätwinter!

Datum 24.02.2019

Frühling im Spätwinter und das Problem der Kleidungswahl. Morgens ist es teils klirrend kalt, tagsüber frühlingshaft warm. Bei großen Temperaturunterschieden zwischen Tag und Nacht ist eine sinnvolle Wahl der Bekleidung wichtig.

Normalerweise sind die Übergangsjahreszeiten Frühling und Herbst bekannt für einen großen Tagesgang der Temperaturen. Während nach nächtlichem Auskühlen morgens häufig feuchtkühles Wetter vorherrscht, heizt die schon oder noch verhältnismäßig starke Sonne tagsüber mächtig ein und bringt die Menschen zum Schwitzen. Insgesamt ist diese Kombination von "feuchtkalt" zu "sonnig und warm" dann förderlich für Erkältungskrankheiten.


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Abhilfe kann der von einer Zwiebel inspirierte Kleidungslook aus mehreren Schichten, der sogenannte "Zwiebellook", schaffen. Direkt auf der Haut, als unterste Schicht, empfiehlt es sich keine Wolle oder Baumwolle zu tragen. Im Vergleich zu anderen Naturfasern, wie beispielweise Seide, nimmt die Baumwolle sehr viel Feuchtigkeit auf, ohne sie wieder abzugeben. Die Nässe bleibt schließlich auf der Haut und kühlt diese aus. Die Folge kann dann eine Erkältung sein. Idealerweise sollte die erste Kleidungsschicht ein Funktionsunterhemd sein. Darüber sollte ein T-Shirt oder Longsleeve folgen. Ein hochgeschlossener Cardigan oder Rollkragenpullover verhindert als dritte Schicht, dass kalte Luft am Halsausschnitt eindringen kann. Den Zwiebellook abschließen sollte dann eine Jacke aus atmungsaktivem, aber wasserabweisendem Material, die auch vor kaltem Wind Schutz bietet. Als klassischer Regenmantel kann zusätzlich ein Trenchcoat dienen.

Steigt tagsüber dann die Temperatur an oder betritt man einen wärmeren und trockenen Raum, können je nach Bedarf die obersten Kleidungsschichten abgelegt werden.

Zwar befinden wir uns kalendarisch noch im Winter, doch das Wetter mutet derzeit eher wie Frühling an. Tiefstwerten verbreitet zwischen 3 und -7 Grad in der Nacht zum Sonntag folgen am heutigen Sonntag vielerorts Höchstwerte zwischen 7 und 16 Grad. Noch deutlicher wird es, wenn man die die Temperaturminima in der Nacht auf Montag von +3 bis -7 Grad mit den prognostizierten Maxima am Montag von 12 bis 18 Grad vergleicht. Die Temperaturspanne von 6 bis 16 Grad übersteigt dabei teilweise sogar den Tagesgang im typischen Frühling oder Herbst, sodass die warme Form des Zwiebellook derzeit ein sinnvolles Revival starten kann.

Grundsätzlich bleiben die Temperaturdifferenzen zwischen Tag und Nacht bis Donnerstag erhalten. Zwar werden die Nächte etwas milder, gleichzeitig legen aber auch die Werte am Tag etwas zu. Während morgens eine dicke Winterjacke ein Muss ist, kann am Nachmittag schon ein leichter Pulli in der Sonne völlig ausreichen. Aber Achtung, wenn die Sonne flacher steht und schließlich hinter dem Horizont verschwindet, sinken die Temperaturen rasch wieder ab.

Erst am Donnerstag verringern sich die Unterschiede zwischen Tag und Nacht. Aufziehende Bewölkung unterbindet auf der einen Seite das nächtliche starke Auskühlen und verhindert auf der anderen Seite, dass die Sonne kräftig einheizen kann.



© Deutscher Wetterdienst

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