Mal Regen, mal Schnee. Mal Sonne, mal Wolken. Mal wärmer, mal kälter: Der April dieses Jahres wird seinem Ruf launisch zu sein und nur das zu tun, was er will, bisher mehr als gerecht. Und, so viel wird an dieser Stelle bereits verraten, er bleibt diesem Gemütszustand auch in den kommenden Tagen treu. Von Wetterkapriolen zu sprechen wäre in diesem Zusammenhang aber zu viel des "Guten". Ganz anders, wenn man seinen Blick mal über den Tellerrand hinaus richtet. Die Westküste Australiens beispielsweise (ok, das ist schon ziemlich weit hinterm Tellerrand) erwartet die Ankunft von Zyklon SEROJA, dessen "Techtelmechtel" mit einem weiteren, mittlerweile ehemaligen Zyklon namens ODETTE bereits im gestrigen Thema des Tages) ausgiebig beschrieben wurde.
SEROJA wird voraussichtlich am morgigen Sonntagnachmittag/-abend unserer Zeit dort wohl etwa 400 km nördlich von Perth an Land gehen und unter Abschwächung südostwärts ins Landesinnere ziehen. Im Gepäck sind rund 40 bis 80 l/m² Regen innerhalb weniger Stunden und Orkanböen bis 150 km/h in der Nähe des Kerns. Überflutungen und Sturmschäden sind leider vorprogrammiert. Weitere Infos dazu finden Sie auf der Seite des australischen Wetterdienstes unter https://t1p.de/glh2 .
Jetzt heißt es festhalten, denn wir wagen einen großen Sprung weg von Australien hin zu Südamerika, genauer gesagt geht es in die Provinzen von Santa Fe und Entre Rios im Norden Argentiniens und in den Süden von Uruguay. Dort zieht heute ein Tief unter Verstärkung ostwärts über den Kontinent hinweg und erreicht in der kommenden Nacht die Atlantikküste. Damit verbunden sind heftige Regenfälle in den oben genannten Regionen, die bereits am gestrigen Freitag einsetzten. Recht verbreitet wurden dabei bereits 50 bis 100 l/m² gemessen (z.B. in Montevideo, der Hauptstadt Uruguays, mit 98 l/m² in 24 Stunden) und für heute werden dort noch einmal bis zu 100 l/m² prognostiziert.
Weiter geht die wilde Reise: Wir wechseln auf die Nordhalbkugel, bleiben aber in Amerika, genauer gesagt geht der Blick in den Süden der USA. Dort hat die diesjährige Tornadosaison bereits das ein oder andere Ausrufezeichen gesetzt und ein weiteres drohte. Denn das Storm Prediction Center (SPC) des US-Wetterdienstes hatte für Teile von Louisiana und Mississippi ein sog. Moderate Risk (zweithöchste Kategorie von fünf) für heftige Gewitter mit schweren Sturm- bis Orkanböen, großem Hagel über 5 cm Durchmesser und Tornados ausgegeben. "Immerhin" noch ein sog. Enhanced Risk (dritthöchste Kategorie) für unwetterartige Entwicklungen galt für Teile von Kansas, Texas, Arkansas und Alabama. Bis zum heutigen Vormittag wurden zwar noch keine Tornados gesichtet, allerdings besteht noch bis in die Mittagsstunden vor allem im Süden von Alabama und dem Nordwesten Floridas ein entsprechendes Potenzial. Was Wind und Hagel angeht, traf das SPC aber voll ins Schwarze. Es gab zahlreiche Meldungen von großem Hagel (zum Teil über 7 cm Durchmesser) und Böen zwischen 100 und 110 km/h. Eine Zusammenfassung davon finden Sie auf den Seiten des SPCs unter https://t1p.de/qs46 .
Regen, Sturm, Hagel - da haben wir ja nun schon einiges "abgehakt", fehlt eigentlich nur noch der Schnee, oder? Dafür geht es wieder in heimische Gefilde, denn vor allem zum Start der neuen Woche wird es zumindest im Bergland, teilweise aber sogar in tiefen Lagen eine weiße Überraschung geben. Das ist natürlich alles andere als extrem, außer man ist schon auf Sommerreifen unterwegs...