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30. Januar 2012 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Regenzeit im südlichen Afrika

Die Lage der innertropischen Konvergenzzone im Juli (rot) und im Januar (blau)
Die Lage der innertropischen Konvergenzzone im Juli (rot) und im Januar (blau)


Derzeit verläuft die sog. Innertropischen Konvergenzzone (ITC), ein
im Laufe des Jahres den Sonnenhöchstständen folgender, durch
Konvektion und vertikalen Massenabfluss verursachter,
weltumspannender Tiefdruckgürtel, auf dem afrikanischen Kontinent
etwa zwischen 10 und 20 Grad südlicher Breite. In seinem Bereich
treten, mit Schwerpunkt in der zweiten Tageshälfte, oftmals von
heftigen Gewittern begleitete Starkregenfälle auf, die Zenitalregen
genannt werden und meist beträchtliche Niederschlagsmengen aufweisen.


So regnete es innerhalb von vierundzwanzig Stunden bis Freitag 06:00
UTC am Flughafen Sainte-Marie in Madagaskar (16°52'S, 49°45'E, 2 m
NN) 122 l/m² (=mm), auf dem afrikanischen Festland fielen im
Touristenort Kasane (17°24'S, 24°56'E, 968 m NN) im Vierländereck von
Botsuana, Namibia, Sambia sowie Simbabwe 85 mm, in Chipata (Sambia,
13°09'S, 32°38'E, 1028 m NN) 77 mm und in Serenje (Sambia, 12°53'S,
30°10'E, 1384 m NN) 63 mm. In den vierundzwanzig Stunden bis Samstag
06:00 UTC schüttete es vor allem im Norden und Osten Madagaskars,
Spitzenreiter war, wie an dieser Stelle bereits erwähnt, die Station
Fascene (13°01'S, 48°14'E, 10 m NN) mit 111 mm. Schließlich steigerte
sich auf Madagaskar die Niederschlagstätigkeit bis Sonntag früh, so
dass bis 06:00 UTC in Fascene erneut 196 mm in den Messbecher
flossen.

Auch in den nächsten Tagen muss in der Region gebietsweise mit
kräftigen Regengüssen gerechnet werden. Im klimatologischen Mittel
dauert die Regenzeit etwa bis März.



© Deutscher Wetterdienst

Bild: Wikipedia