Schwere Erdbeben haben die Grenzregion zwischen Syrien und der Türkei in der vergangenen Nacht und am heutigen Montag erschüttert. Dabei gab es zahlreiche Tote und Verletzte sowie eingestürzte Gebäude beziehungsweise Wohnhäuser. Zu allem Übel kommt nun noch sehr wechselhaftes Wetter in der Region hinzu.
Aktuell dreht Tief BARBARA im östlichen Mittelmeerraum seine Kreise und beeinflusst damit auch das Wettergeschehen im Erdbebengebiet. Die Analyse von heute Morgen 06 UTC (7 MEZ) zeigt dabei ein Tiefdruckkomplex mit Kern über der Südosttürkei samt seinem Frontensystem. Genau diese Frontensysteme erfassen die Region rund um Gaziantep.
Dieser Tiefdruckkomplex löst sich in den kommenden Tagen zwar allmählich auf, aber zunächst werden vom Mittelmeer her feuchtwarme Luftmassen in die Region transportiert. Diese treffen dort dann auf deutlich kühlere Luftmassen aus dem Norden. Dadurch entstehen Hebungsprozesse, die teils kräftige Niederschläge auslösen. Im Tiefland fallen diese durchweg als Regen, während in höheren Lagen des Berglandes mit Schnee gerechnet werden muss. Am heutigen Montag fallen dabei gebietsweise 10 bis 30 l/m², örtlich bzw. insbesondere in Staulagen sind 50 bis 70 l/m² möglich. Dies entspricht in höheren Lagen 5 bis 20 cm, in Staulagen auch über einen halben Meter Neuschnee.
In den kommenden Tagen nimmt die Niederschlagsneigung dann aber deutlich ab. Am morgigen Dienstag fallen gebietsweise noch 5 bis 10 l/m². Im Bergland sind um 10 cm Neuschnee möglich. Im weiteren Verlauf bleibt es dann überwiegend trocken und die Sonne setzt sich immer häufiger gegen die anfangs dichten Wolkenfelder durch.
Das Temperaturniveau liegt tagsüber in der Region Gaziantep bis zum Wochenende zwischen 4 und 6 Grad. In den höheren Berglagen bleibt es teils bei Dauerfrost oder leichten Plusgraden. In den Nächten wird es empfindlich kalt. Es wird leichter Frost zwischen -3 und -5 Grad prognostiziert. Im Bergland ist hauptsächlich über Schnee teils strenger Nachtfrost um -10 Grad zu erwarten.
Der Wind spielt dagegen keine große Rolle. Er ist überwiegend schwach bis mäßig aus unterschiedlichen Richtungen unterwegs. Nur in den höheren Berglagen lebt er gelegentlich böig auf. Dann sind durchaus Windgeschwindigkeiten zwischen 50 und 60 km/h möglich.