Der "Welttag der Poesie" wird seit dem Jahr 2000 begangen und steht unter der Schirmherrschaft der UNESCO und der Vereinten Nationen. Er betont die Bedeutung und die Vielfalt des Kulturguts Sprache und soll den interkulturellen Austausch fördern. Des Weiteren soll er dem Bedeutungsverlust der Poesie entgegenwirken. Insbesondere waren Kinder und Jugendliche auf der ganzen Welt traditionell dazu aufgefordert, Gedichte über Gewalt und Frieden zu verfassen und um 11:30 Uhr (MEZ) für den Frieden zu trommeln.
Das Wort "Poesie" stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet so viel wie "Erschaffung". Es beschreibt die künstlerische Art, die Ausdrucksmöglichkeiten der Sprache zu nutzen, um dem Adressaten Lebenserfahrungen und Weltdeutungen zu vermitteln. Gerne werden hierzu Verse und eine metaphorische Sprache verwendet.
Auch das Thema "Wetter" findet sich in vielen Gedichten wieder. Ebenfalls in Reimform, aber meist kürzer und selten mit allerlei Stilmitteln ausgeschmückt, sind die allseits bekannten Bauernregeln. Bauernregeln sind alte Volkssprüche, die Auskunft über das Wetter und die Folgen für die Landwirtschaft geben sollen. Die Reimform erleichtert die Merkfähigkeit der eigentlichen Informationen und das Wissen konnte so gut an die Nachfahren weitergegeben werden. Zu den bekanntesten Bauernregeln gehören die Siebenschläfer-Regel und die Regeln zu den Hundstagen und der Schafskälte. Andere Regeln berücksichtigen keine festen Tage, sondern beziehen sich eher auf die Tier- und Pflanzenwelt (z.B. das viel zitierte "Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter (oder es bleibt wie es ist)") oder es sind einfach lustige kleine Gedichte ohne Bezug zur Wettervorhersage. Zwei Bauernregeln zum heutigen 21. März lauten unter anderem "An Sankt Benedikt achte wohl, dass man Hafer säen soll!" oder "Willst du Erbsen und Zwiebeln dick, so säe sie an Sankt Benedikt!"
Auch bekannte Dichter und Denker verfassten mehr oder weniger kurze Reime zum Thema "Wetter". Wilhelm Busch (1832-1908) schrieb beispielsweise "Der Weise äußert sich vorsichtig, der Narr mit Bestimmtheit über das kommende Wetter." Leider ist dies nicht nur beim Thema "Wetter" so, dass sich vermeintliche Experten beziehungsweise diejenigen, die sich als solche erachten, am lautesten zu einem Thema äußern. Johann Wolfgang von Goethe (1749-1832) nahm fast ernüchtert zur Kenntnis, dass "es regnen soll, wenn es regnen will, denn wenn es nicht mehr regnen will, so hört es auch von selber wieder auf." Dies wollte Mark Twain (1835-1910) nicht ganz so schulterzuckend hinnehmen und äußerte: "Alle Welt schimpft auf das Wetter, aber niemand tut etwas dagegen."
Da der Frühling nun auch astronomisch begonnen hat, wird dieser Tatsache nun auch mit einem kleinen Frühlingsgedicht von Fred Endrikat (1890-1942) Rechnung getragen:
Früher Frühling
Zwischen Februar und März
Liegt die große Zeitenwende,
und, man spürt es allerwärts,
mit dem Winter geht`s zu Ende.
Schon beim ersten Sonnenschimmer
Steigt der Lenz ins Wartezimmer.
Keiner weiß, wie es geschah,
und auf einmal ist er da.
Manche Knospe wird verschneit
Zwar im frühen Lenz auf Erden.
Alles dauert seine Zeit,
nur Geduld, es wird schon werden.
Folgt auch noch ein rauher Schauer,
lacht der Himmel umso blauer.
Leichter schlägt das Menschenherz
zwischen Februar und März.
Neben dem "Welttag der Poesie" ist heute zudem der Tag der Farbe, des Holzes und des Waldes. Grund genug also, die Gedichtsammlung oder das Poesiealbum erst am Abend herauszukramen und zuvor noch einen (Wald-)Spaziergang einzulegen, um die ersten Farben des Frühlings zu bewundern. Vor allem südlich der Donau ist dies sehr vielversprechend, denn Höchsttemperaturen von 16 bis 18 Grad und ein teils heiterer Himmel locken sicherlich den Einen oder die Andere nach draußen. Anders sieht es leider in der Nordhälfte aus. Dort zeigt sich die Sonne meist leider nicht am Himmel. Des Weiteren wurde und wird es dort von Westen her zunehmend regnerisch. Wer also die ersten Frühlingsboten möglichst trocken begrüßen möchte, trägt einen Schirm nicht ganz umsonst mit sich herum.