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04. März 2012 | Dipl.-Met. Christoph Hartmann

Land Unter in Down Under

Bei uns hat am Freitag im Südwesten der Frühling in Rheinfelden bei
Basel mit 20,3 Grad an die Tür geklopft. Im Nordosten war es zwar
auch sonnig, aber bei Temperaturen um die 10 Grad kommen eher noch
keine Frühlingsgefühle auf. Ansonsten war das Wetter mit örtlichem
Hochnebel und vielen Sonnenstunden eher langweilig.

Ganz im Gegensatz dazu geht in Amerika und Australien derzeit die
Post ab.
Während in Amerika Tornados ganze Städte einebnen, ertrinkt der
Südosten Australiens in Jahrhundertfluten. Insbesondere der Südosten
rund um Canberra ist betroffen.
Bereits im Februar fiel in einem Streifen, der sich von Canberra weit
nach Nordwesten zieht teilweise das Fünffache des Monatssolls von 30
bis 50 Liter pro Quadratmeter und nun kommt seit Anfang März, also
in vier Tagen, örtlich noch einmal das Zigfache des Monatssolls für
den gesamten März dazu.
In der Gegend um Ivanhoe, ca 500 km nordöstlich von Canberra gelegen,
wo im ganzen März um die 30 mm erwartet werden, sind in den ersten
Märztagen bereits um die 150 Liter vom Himmel gekommen. In Canberra
selbst fielen bei einem Monatssoll von 30 Litern in den ersten vier
Märztagen 85 mm.



Kein Wunder also, dass wir von Jahrhundertregen, Evakuierungen,
Überflutungen oder von erstmals seit ihrem Bau gefüllten Talsperren
lesen können. Das Wasser konnte in den ausgedörrten Böden nicht
versickern, denn selbst der Rekordregen glich noch nicht mal überall
das seit März 2011 aufgelaufene Niederschlagsdefizit aus. Es muss
also sehr lange trocken gewesen sein.
Wer sich genauer informieren möchte, dem empfehle ich den Link zum
australischen Wetterdienst: http://www.bom.gov.au . Links oben dann
Climate Past Weather anklicken.


© Deutscher Wetterdienst