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11. April 2012 | Dipl.-Met. Simon Trippler

April-Gewitter

Dass der April macht, was er will, ist auch bei Meteorologen
hinlänglich bekannt. Vom Schneefall bis zum Sommerwetter hat dieser
Monat alles zu bieten. Und auch Gewitter gehören dazu. So sind diese
in den nächsten Tagen bei uns örtlich möglich. Aber wie oft kommen
sie im April statistisch gesehen vor?

Im Durchschnitt gibt es in Deutschland im April an etwa 1 bis 2 Tagen
Gewitter, siehe dazu die Grafik zur Gewitterstatistik:

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An den exemplarisch ausgewählten Stationen Hamburg, Frankfurt und Stuttgart
zeigt sich in etwa repräsentativ für Deutschland ein deutliches
Nord-Süd-Gefälle: Im Norden eher nur an einem Tag Gewitter im April,
im Süden dagegen an zwei.

Die eigentliche Gewittersaison startet aber erst im Mai und dauert
bis zum August. Dann kann an etwa 3 bis 6 Tagen pro Monat mit einem
Gewitter gerechnet werden. Auch in diesen Monaten gibt es ein
Nord-Süd-Gefälle, wobei im Norden eher 3 bis 5, im Süden dagegen 5
bis 6 Gewitter pro Monat zu erwarten sind. Die Fluktuation der
Gewittertage von Jahr zu Jahr ist dabei durchaus beachtlich. So gab
es z. B. im gewitterträchtigen Jahr 1974 an 54 Tagen Gewitter in
Frankfurt, in den gewitterarmen Jahren 1962 und 1998 aber nur an 15.


Im September sinkt die Gewittertätigkeit dann wieder deutlich ab und
erreicht fast das April-Niveau. In den Monaten Oktober bis März gibt
es in Deutschland nur selten Blitz und Donner. Mehr als 1 Gewitter
pro Monat ist dabei statistisch die Ausnahme. Interessant ist aber,
dass im Winter im Norden Gewitter häufiger sind als im Süden. Dort
begünstigt das wärmere Meer die Entwicklung. Im Sommer dagegen sorgt
das Meer für kühlere Temperaturen im Norden - und damit auch für
weniger Gewitter.

In den nächsten Tagen bis zum Wochenende will der April offenbar sein
Soll an Gewittern in diesem Monat in weiten Teilen Deutschlands
erfüllen. Es steht wechselhaftes Wetter ins Haus, wobei es
gebietsweise zu einigen Schauern und örtlichen Gewittern kommen wird.
Den Anfang macht am heutigen Mittwochabend der Westen Deutschlands,
morgen und übermorgen folgt dann auch der Rest des Landes.


© Deutscher Wetterdienst