Schneeflocken sind etwas sehr Filigranes. Leise fallen sie vom Himmel und tauchen die Landschaft in ein weißes Kleid. Kinder und Junggebliebene freuen sich auf Schneemannbauen, Schneeballschlachten und Schlittenfahren. Dies entspricht gewissen Wunschvorstellungen, wie ein Winter hierzulande sein sollte.
Doch schneebedeckte Felder und Wiesen stellen nicht nur ein romantisches Winterbild dar. Die Pflanzen hierzulande brauchen Frost im Winter, um im Frühling dann wieder wachsen und erblühen zu können. Allerdings benötigen sie gleichzeitig Schnee, der isolierend wirkt und sie so vor dem Erfrieren schützt. Schnee sorgt durch seine geringe Wärmeleitfähigkeit dafür, dass insbesondere tiefer liegende Erdschichten nicht auskühlen können. Dies schützt wiederum Wurzeln oder Blumenzwiebeln vor dem Erfrieren. Gleichzeitig sorgt Schnee bei längerem Sonnenschein dafür, dass das Licht reflektiert wird und sich der Boden somit nicht erwärmen kann. Dies könnte wiederum das Keimen der Pflanzen auslösen und Frostschäden wären die Folge. Ein solches "Phänomen" ist im Spätwinter und in den ersten Frühlingswochen leider häufiger zu beobachten. Die Vorfrühlingssonne wärmt bereits und die ersten zarten Pflänzchen sprießen aus dem Boden, aber in den Nächten ist es oft noch frostig. Schneereste können hier meist Abhilfe leisten.
Schnee kann sich allerdings auch von seiner weniger romantischen Seite zeigen. Ein Beispiel hierfür sind Verkehrsbeeinträchtigungen, die mit Schneefällen einhergehen können. Um gewappnet zu sein, sind Winterreifen vonnöten und generell gilt, dass die Fahrweise (ob per Auto oder Fahrrad) den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden sollte.
Der Begriff "Schnee" stammt vom indoeuropäischen Wort für "schneien, (sich) zusammenballen, zusammenkleben" ab. Schneekristalle nehmen aufgrund der zugrundeliegenden Struktur der Wassermoleküle sechseckige Formen an.
Die größte Faszination für Schneekristalle hatte mit Sicherheit Wilson Bentley, denn sein Lebenswerk bestand aus mehr als 5.000 Fotografien natürlicher Schneekristalle, wovon keiner dem anderen glich. Davon wurden ungefähr 2.400 Fotografien in dem Buch "Snow Crystals" aus dem Jahr 1931 veröffentlicht.
Die wichtigsten Parameter bei der Entstehung von Schneekristallen sind Temperatur und Feuchtigkeit. Ukichiro Nakaya war von der Arbeit Bentleys so fasziniert, dass er sich auch physikalisch mit der Entstehung von Schneekristallen beschäftigte. Demnach lassen sie sich je nach Temperatur in zwei verschiedene Grundformen einteilen: Knapp unter 0 Grad sowie zwischen -10 und -22 Grad liegen sie als Plättchen vor, dazwischen haben sie die Form von Prismen. Bei Temperaturen von weniger als -22 Grad können sowohl Plättchen als auch Prismen auftreten.
Auch in der Kunst wurde das Thema Schnee behandelt. Da wäre in der Literatur das Märchen "Die Schneekönigin" oder das Gedicht "Wie der Schnee zu seiner Farbe kam". Auch in Gemälden wie "Die Jäger im Schnee" von Pieter Bruegel der Ältere ist viel Schnee zu finden. Lieder wie "Leise rieselt der Schnee" oder "Schneeflöckchen, Weißröckchen" kennen sicherlich die meisten seit Kindertagen.
Doch wie sieht es eigentlich in den kommenden Tagen mit Schneefall aus?
Zunächst einmal beehrt uns am morgigen Donnerstag das Sturmtief mit dem Namen BIANCA, das vorübergehend für sehr milde Höchsttemperaturen, aber auch für viel Wind, an der See und im Bergland für Sturm sorgt. BIANCA hat zudem einiges an Regen dabei. Nach Durchgang der dazugehörigen Kaltfront sinkt die Schneefallgrenze allmählich ab, d.h. ab dem späten Nachmittag kommt im Bergland dann zunehmend die feste Phase, also Schnee ins Spiel.
In der Nacht zum Freitag und am Freitag kommt es bei wechselnder Bewölkung im Bergland zu Schneeschauern, an den Alpen können ein paar Zentimeter Neuschnee auch bis in die Tallagen zusammenkommen. Die Höchsttemperaturen liegen dann "nur" noch bei 2 bis 8 Grad und damit auf einem niedrigeren Temperaturniveau als an den Vortagen. Im Süden und Südosten nimmt die Nachtfrostgefahr wieder zu und auch Glätte wird wieder Thema werden.
Das Wochenendwetter zeigt sich dann abermals von seiner unbeständigen und sehr windigen Seite. Bezüglich Weihnachtswetter sieht es momentan danach aus, als dass zumindest dem südlichen und südöstlichen Bergland der bis dato gefallene Schnee auch bis Heiligabend erhalten bleiben könnte.