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06. August 2012 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert

Baby-Taifun HAIKUI

Satellitenbild, 6. August
Satellitenbild, 6. August


HAIKUI entstand bereits Ende Juli aus einer tropischen Depression
über der Philippinensee bei etwa 26° nördlicher Breite und 134°
östlicher Länge. Ab dem 3. August wird das Tiefdruckgebilde als
tropischer Sturm, seit gestern von den japanischen Behörden als
schwerer tropischer Sturm klassifiziert. Meist entstehen derartige
tropische Tiefdruckgebiete aus wellenartigen Störungen an der
innertropischen Konvergenz (sog. Monsuntröge).

Im Idealfalle einer stetigen Entwicklung und Verstärkung besteht der
Lebenszyklus tropischer Tiefdruckgebiete im Bereich des nördlichen
Pazifik nach Lesart des Joint Typhoon Warning Centers (JTWC) aus den
Stadien "tropische Depression" bei Windgeschwindigkeiten bis 33
Knoten (1 Knoten = 1,852 km/h), "tropischer Sturm" bei 34 bis 63
Knoten, "Taifun" bei 64 bis 129 Knoten sowie "Super-Taifun" bei 130
Knoten und mehr.

HAIKUI zog zunächst unter Verstärkung westnordwestwärts. Laut
Prognosen des JTWC wird er in der kommenden Nacht zum Taifun werden,
am Dienstagabend bei mittleren Windgeschwindigkeiten von 70 Knoten
und Böen von 85 Knoten den Höhepunkt seiner Entwicklung erreichen und
kurz danach an der chinesischen Küste, etwa nördlich der
Millionenstadt Wenzhou (Provinz Zhejiang) landen.



© Deutscher Wetterdienst

Bild: NOAA