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24. August 2012 | Dipl.-Met. Dorothea Paetzold

Luftfeuchte

Wir haben jetzt eine andere Luft bei uns als noch vor wenigen Tagen -
die Luft ist feuchter geworden.

Aber was ist die Luftfeuchte überhaupt?
Na klar, die Luftfeuchte sagt etwas aus über die Menge der
Wassertropfen, die sich in der Luft befinden. Ist die Luft mit
Wasserdampf gesättigt, haben wir Nebel.

In der Meteorologie unterscheiden wir zwei Feuchtemaße.
Die absolute Feuchte gibt an, wie viel Gramm Wasserdampf sich in
einem Kubikmeter Luft befindet.
Die relative Feuchte hingegen bezieht zusätzlich noch die
Lufttemperatur mit ein. Die Feuchte wird dann in Prozent angegeben,
weil man sie vergleicht mit der maximal möglichen Feuchte
(Sättigung) derselben Luftmasse. Man berücksichtigt also das
temperaturabhängige Gleichgewicht zwischen Wasser und Wasserdampf.

In den letzten Tagen bekamen wir gute Beispiele unterschiedlich
feuchter Luftmassen quasi frei Haus zu spüren.
Sie erinnern sich natürlich noch an den vergangenen heißen Sonntag.
Am Nachmittag hatten wir verbreitet Temperaturen von 30 bis 35 Grad.
Zu der Zeit wurden etwa 10 bis 14 Gramm Wasserdampf in 1 Kubikmeter
Luft gemessen (absolute Feuchte). Das entsprach einer relativen
Luftfeuchte von 25 bis 35%.
Am Mittwoch hingegen war die Luft mit 40 bis 60 oder gar 70 %
deutlich feuchter, obwohl sie ähnlich viel Wasserdampf enthielt.
Warum? Die Temperaturen waren um etwa 6 bis 10 Grad niedriger, die 30
Grad-Marke wurde nur vereinzelt erreicht.

Wie wird nun die Luftfeuchte gemessen?
Dazu gibt es unterschiedliche Messgeräte, man nennt sie Hygrometer
("hygros" ist griechisch und bedeutet "feucht"). Weit verbreitet ist
noch immer das Haarhygrometer, obwohl es eines der ältesten Geräte
ist. Sein Messprinzip beruht auf der Eigenschaft des menschlichen
Haares, sich bei Feuchtigkeitsaufnahme auszudehnen und bei
Feuchtigkeitsentzug wieder zu verkürzen. Am besten gelingt das mit
blondem Frauenhaar.
Ein weiteres Messinstrument ist das Psychrometer (das griechische
Wort "psychros" heißt "frostig, kühl"). Es enthält zwei Thermometer:
eines zeigt die Lufttemperatur an, das andere wird mit einem feuchten
Strumpf überzogen. Wenn nun der Strumpf trocknet, das Wasser also
verdunstet, entsteht Verdunstungskälte. Dieses Thermometer zeigt
somit einen niedrigeren (oder gleichen) Wert an als das trockene
Thermometer. Über diese beiden Temperaturen lässt sich die
Luftfeuchte dann mit Hilfe bestimmter Formeln berechnen.

Diese beiden Hygrometer sind in nebenstehender Abbildung dargestellt

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Daneben wurden aber in den letzten Jahren auch diverse andere,
elektrisch arbeitende Geräte entwickelt.







© Deutscher Wetterdienst

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