09. Mai 2013 | Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Der Mai...
...war im altrömischen Kalender der dritte Monat des Jahres. Sein Name
leitet sich von der griechischen Göttin Maia ab, anderen Quellen
zufolge ist er nach "Iupiter Maius", dem Wachstum bringenden und über
Blitz, Donner, Regen und Sonnenschein gebietenden Gott Jupiter
benannt. Nach germanischer Lesart bedeutet Mai einfach "jung" (z.B.
"junges Mädchen" - altdeutsch "Maid").
Er ist - allgemein und von alters her - als Wonne-, Liebes- oder,
wegen der Hauptblütezeit der meisten Pflanzen, als Blumenmonat
bekannt. Auch die Bezeichnung "Weidemond" ist historisch verbürgt,
schließlich wurde zu dieser Zeit das Vieh auf die Weide gebracht.
Einerseits steht die Sonne im Mai schon hoch am Himmel (zu
Monatsbeginn in 50° nördlicher Breite mittags etwa 55° über dem
Horizont, lichte Tageslänge bereits ca. 14 h 40 min) und kann über
dem Festland sommerliche Temperaturen bewirken.
Andererseits hält der Mai oftmals auch kühle Tage bereit, denn die
nördlichen Meere sind noch kalt (so haben Nord- und Ostsee in diesen
Tagen Oberflächentemperaturen von 8 bis 10 °C) und bei entsprechenden
Großwetterlagen dominiert Polarluft das Wetter im Mai (sog.
Eisheilige).
Überhaupt wünschte man sich in der Hoffnung auf reiche Ernte den
Monat Mai in früheren Zeiten eher kühl und nass, wie eine alte
Wetterregel besagt - "Ist der Mai recht heiß und trocken, kriegt der
Bauer kleine Brocken; ist er aber feucht und kühl, gibt es Frucht und
Futter viel."
© Deutscher Wetterdienst
Bild: Rudolpho Duba
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