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Klimawandel


Der Klimawandel verändert das Leben in Deutschland

Die Diskussionen um den Klimawandel haben in den 70er Jahren begonnen. Wissenschaftler hatten festgestellt, dass sich die bis dahin gültigen mittleren Messwerte der Temperatur und der CO2-Konzentration in der Atmosphäre entscheidend verändert hatten. Dafür ist hauptsächlich die Verbrennung von Kohle, Öl und Gas verantwortlich, bei der das Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) entsteht. Es verweilt wie die anderen Treibhausgase (z. B. Methan) lange in der unteren Schicht der Atmosphäre. Das führt schließlich zu einer erhöhten Konzentration der Gase, die zur globalen Erwärmung beitragen und damit den Klimawandel verursachen.




Der Weltklimarat wurde 1988 gegründet. Er sammelt Informationen zum Klimawandel, bewertet diese und schlägt Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel und dessen Vermeidung vor. Klimaprognosemodelle berechnen den Klimawandel und vergleichen ihre Ergebnisse mit den Messwerten der Vergangenheit. Sie berücksichtigen bei ihren Berechnungen die Daten der Komponenten Erde, Atmosphäre und Ozeane, die in ihrem vielschichtigen Zusammenspiel das Klima bilden. Ferner gehen auch zukünftige soziale, wirtschaftliche und technische Entwicklungen in die Klimaprognosemodelle mit ein.


Das letzte Ergebnis des Berichts aus dem Jahr 2007 verdeutlicht: Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten. Die Temperatur wird bis zum Jahr 2100 global zwischen zwei und fünf Grad ansteigen. Die große Bandbreite dieser Ergebnisse erklärt sich dadurch, dass die Modelle im schlechtesten Fall von einer ungebremsten Entwicklung ausgehen. Dann wird beim Klimawandel mit einem Anstieg der Temperatur um fünf Grad zu rechnen sein. Im besten Fall wären es noch mindestens zwei Grad. Dazu müsste der weltweite CO2-Ausstoß kurzfristig um die Hälfte reduziert werden. Der Klimarat vertritt in diesem Zusammenhang die Auffassung, dass sich die Lebensräume (Ökosysteme), die Nahrungsmittelproduktion und die wirtschaftliche Entwicklung an diesen Klimawandel anpassen könnten.




Der Klimawandel findet nicht überall gleichmäßig statt. Die Ozeane werden sich nicht so stark erwärmen, während sich die Temperaturen der Antarktis und einiger Gebiete auf der Nordhalbkugel stark erhöhen werden. In den Tropen und den nördlichen Breiten werden mehr Niederschläge mit extremen Verteilungen erwartet, während es rund um den Mittelmeerraum insgesamt trockener wird. Der Klimawandel bringt daher schwerwiegende Folgen für die Menschen, die Wirtschaft und die Ökosysteme mit sich. Höhere Temperaturen und Hitzewellen führen zum Beispiel zu mehr Todesfällen bei älteren Menschen, Waldbränden und Ernteausfällen. Mehr und intensivere Niederschläge lassen eine Zunahme der Überschwemmungen erwarten. Der Weltklimarat prognostiziert für den Klimawandel Deutschlands im Jahr 2050, dass die Sommer heißer und trockener werden, die Winter dagegen wärmer und nasser. Von diesen Veränderungen sind alle gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Bereiche betroffen, sodass jeder Mensch den Klimawandel spüren wird. Konkret bedeutet das, dass zum Beispiel der Wintersport nicht mehr im gleichen Ausmaß möglich sein wird und manche Wohnungen sich nachts nicht mehr genug abkühlen werden.